München und Rohrdorf im Gleichschritt

PDFDruckenE-Mail

In der Regionalliga Süd zeichnet sich ein oberbayerisches Duell um den Titel ab: Mit den Wikingern München und den Lumberjacks Rohrdorf liegen zwei Teams an der Tabellenspitze, die bislang in sechs Spielen ebenso viele Siege eingefahren haben. Beim Spieltag in München am Sonntag (17. Januar) behielten beide Mannschaften ihre weiße Weste.

Das erste Match des Tages bestritten die Lumberjacks, die dem zweiten Team der Münchner Wikinger gegenüber standen. Lange Zeit taten sich die Rohrdorfer unerwartet schwer mit dem Gegner und auch mit dem Hallenboden. Da auch die Wikinger nichts Zählbares zustande brachten, stand es nach den ersten beiden Dritteln 0:0. Im letzten Spielabschnitt konnten die Lumberjacks ihre Überlegenheit schließlich in Tore ummünzen: Sechsmal schlug es im Gehäuse der Wikinger ein, die ihrerseits nur einen Treffer erzielen konnten. So stand am Ende doch ein klarer und verdienter Erfolg für Rohrdorf zu Buche.


Das Spiel zwischen den Bosch Anchors Stuttgart und den Red Hocks Kaufering verlief zunächst ausgeglichen nach dem ersten Drittel stand es 1:1. Im weiteren Spielverlauf erwies sich Kaufering als durchsetzungsstärker und konnte auch die Schwächen des Stuttgarter Schlussmanns ausnutzen. Endergebnis der Partie: 4:1 für Kaufering.


Im dritten Spiel des Tages kam es zu einem internen Münchner Duell: Wikinger I gegen Wikinger II. Um der ersten Mannschaft einen Sieg vorherzusagen, brauchte man kein Prophet zu sein. Leider - für die Konkurrenz - ergab sich die zweite Münchner Mannschaft nahezu widerstandslos ihrem Schicksal und leistete keine nennenswerte Gegenwehr. So kam die erste Garnitur in einem Spaziergang zu einem 18:1-Erfolg und konnte einiges fürs Torverhältnis tun.


Im Anschluss lag es an den Lumberjacks Rohrdorf, im Match gegen die Bosch Anchors Stuttgart den Münchnern wieder einen Sieg vorzulegen. Das Hinspiel in Rohrdorf hatten die Schwaben knapp mit 2:3 verloren, diese Rechnung wollten sie begleichen. Die ersten Minuten verliefen jedoch eher unspektakulär, beide Team tasteten sich ab. Im weiteren Verlauf gelang es Rohrdorf, die zentralen Spieler der Anchors aus dem Spiel zu nehmen und den Druck auf den Gegner zu erhöhen. Folgerichtig konnten die Oberbayern auf 3:0 davonziehen, ehe Stuttgart zum ersten Treffer kam. Nach dem 4:1 für Rohrdorf verkürzte Stuttgart erneut, doch die Lumberjacks legten ihrerseits ebenfalls nach und gewannen das Match letztlich souverän mit 5:2.


Das letzte Spiel des Tages sollte das interessanteste und turbulenteste werden: Kaufering traf auf die erste Mannschaft der Wikinger. Wer gedacht hatte, dass München leichtes Spiel haben würde, sah sich rasch getäuscht. Zwar gingen die Mannen aus der bayerischen Landeshauptstadt mit 1:0 in Führung, doch dann kam Kaufering auf und erzielte zwei Treffer - die Wikinger mussten mit der ungewohnten Situation eines Rückstands umgehen. Damit nicht genug: München bekam eine Fünf-Minuten-Strafe wegen gefährlichen hohen Stocks und konnte unfreiwillig und ausgiebig seine Unterzahlfähigkeiten testen. Anstatt jedoch das 3:1 nachzulegen, kassierte Kaufering in Überzahl den Ausgleich. Davon beflügelt schossen die Wikinger das 3:2 und legten auch bei den Strafzeiten nach: Wegen eines Ellbogenchecks holte sich einer der Ihren eine Rote Karte ab und durfte vorzeitig zum Duschen. Kaufering erlebte ein Déjà-vu und ließ sich wiederum in Überzahl ein Gegentor einschenken. In der Folge rannten die Red Hocks an und nahmen drei Minuten vor dem Ende ihren Torhüter vom Feld, was einen Münchner Konter zum 5:2 zur Folge hatte. Kurz vor dem Abpfiff setzten die Wikinger den Schlusspunkt zum 6:2.


Und hier noch die Ergebnisse des Spieltags vom 16. Januar in Heidelberg:


United Lakers Konstanz - UC Heidelberg 3:7
TSV Calw Lions - VBC Olympia 72 Ludwigshafen 1:5
VBC Olympia 72 Ludwigshafen - United Lakers Konstanz 4:1
UC Heidelberg - TSV Calw Lions 6:2


In der Tabelle der Regionalliga Süd liegen München I und Rohrdorf gleichauf an der Spitze, wobei die Wikinger das deutlich bessere Torverhältnis aufweisen. Dahinter folgen die Bosch Anchors Stuttgart, die allerdings bereits zehn Spiele und damit deutlich mehr als die führenden Teams absolviert haben. Es folgen Ludwigshafen, Kaufering und München II. In ungewohnten Gefilden findet sich der Serienmeister der Vorjahre, der UC Heidelberg, wieder: Derzeit nur Rang sieben. Platz acht belegen die United Lakers Konstanz vor den noch punktlosen Löwen aus Calw.


Besondere Spannung verspricht der nächste Spieltag am 7. Februar, der wiederum in München stattfindet: An diesem Tag treffen die beiden bislang verlustpunktfreien Teams aus München und Rohrdorf erstmals im direkten Duell aufeinander.

template joomla