TV Schriesheim führt die U15-Liga an

Geschrieben von: Jürgen Wetteroth Mittwoch, den 26. November 2008 um 16:22 Uhr

Heute fand der erste Spieltag der U15-Liga 2008/09 statt, in der drei baden-württembergische und zwei hessische Teams gegeneinander antreten. Die Liga wird vom HUV (www.unihockey-hessen.de) veranstaltet. - Durch drei souveräne Siege konnte sich der TV Schriesheim an die Tabellenspitze setzen.

Die Ergebnisse:

TV Schriesheim - UC Heidelberg: 16:1
TSG Erlensee - TSV Calw: 5:3
TSV Calw - UC Heidelberg: 6:4
TV Schriesheim - TSG Erlensee: 14:3
TV Schriesheim - TSV Calw: 20:6
UC Heidelberg - TSG Erlensee: 3:8

NEU (22.11.2008): Spielbericht:


Am vergangenen Sonntag (16.11.2008) startete die U15-Liga in Heidelberg. Nachdem es in der vergangenen Saison in dieser Altersklasse zwei getrennte Ligen in Hessen und Baden-Württemberg gegeben hatte, wurden diese heuer zu einer einzigen Liga unter dem Dach des HUV vereint. Teilnehmer sind Floorball Butzbach, die TSG Erlensee, der TV Schriesheim, der UC Heidelberg und die TSV Calw Lions.

Im ersten Spiel des Tages kam es zum Lokalderby zwischen dem Gastgeber aus Heidelberg und dem letztjährigen Meister der baden-württembergischen U15-Liga, dem TV Schriesheim, der auch in dieser Saison als Favorit auf die Meisterschaft ins Rennen geht. Von Beginn an setzten die Schriesheimer die sehr defensiv agierenden Heidelberger unter Druck, konnten aber bis zur Pause auf 4:0 davonziehen. Torschützen waren je zwei mal Max Wallberg und Patrick Arras. Nach der Unterbrechung kamen die Bergsträsser noch besser ins Spiel und konnten ihre deutliche Feldüberlegenheit nunmehr auch in deutlich mehr Tore umsetzen. Im Minutentakt fielen die Tore, so dass am Ende ein klarer 16:1-Sieg für den Favoriten stand, wobei den Heidelbergern 30 Sekunden vor der Schlusssirene immerhin noch der Ehrentreffer vergönnt war.

Danach trafen mit der TSG Erlensee und den TSV Calw Lions der letztjährige Hessenmeister sowie der Zweitplatzierte der BW-Liga aufeinander. Von Beginn an entwickelte sich ein ganz anderes Spiel als in der ersten Partie des Tages, nämlich ein offener Schlagabtausch auf Augenhöhe. Hier waren es fast immer die Erlenseer, die in Führung gingen, während Calw praktisch das ganze Spiel über einem Rückstand hinterherlaufen musste und von den clever agierenden Hessen ein ums andere Mal ausgekontert wurden, wobei vor allem der kleinste Erlenseer (Benny Rudin) der Calwer Abwehr ein ums andere Mal entwischen konnte. Nach der Pause (Halbzeitstand: 4:2) blieben beide Teams zwar gefährlich, aber es haperte doch an der Chancenauswertung. So fielen nur noch zwei Tore zum letztlich etwas glücklichen, aber durchaus verdienten 5:3-Sieg für die TSG gegen die Lions.

Nach einer halbstündigen Pause kam es zum Aufeinandertreffen zweier alter Bekannter: Calw gegen Heidelberg. Nach einer auf beiden Seiten noch eher vorsichtig geführten Anfangsphase erkämpften sich die Schwarzwälder ab der Mitte der ersten Halbzeit allmählich die Oberhand und zogen bis zur Pausensirene auf 3:1 davon. Als sie kurz nach dem Wiederanpfiff sogar auf 4:1 erhöhen konnten, schien die Partie gelaufen. Doch dann zeigten die Hausherren, dass sie sich noch nicht aufgegeben hatten und kämpften sich, angefeuert von den Heidelberger Fans, heran und konnten in 25. Minute den 4:4-Ausgleichstreffer bejubeln. Es wäre durchaus mehr drin gewesen, doch dann kippte das Spiel erneut: Calw nahm das Heft des Handelns wieder in die Hand und erzielte durch Nils Cambach zunächst das 5:4 und anschließend durch Pascal Volz den 6:4-Endstand.

Anschließend trafen mit Schriesheim und Erlensee die beiden Meister der vergangenen Saison aufeinander. Und sie begannen wahrlich meisterhaft: Nach 12 Sekunden erzielte der TVS das 1:0, und postwendend (nach weiteren 17 Sekunden) die TSG das 1:1. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich die Mannschaft aus der Rhein-Neckar-Region bis zur Halbzeit auf 7:2 davonziehen. Nach dem Seitenwechsel setzte sich das so fort: Erlensee war bemüht, konnte aber gegen die gut aufspielender Badener zu wenige entgegensetzen. So zog Schriesheim, angeführt vom Kapitän Alex Burmeister (5 Tore, 4 Assists), auf einen zu keiner Zeit gefährdeten 14:3-Sieg davon.

Im fünften Spiel des Tages trafen mit Schriesheim und Calw die beiden Teams aufeinander, die in den letzten beiden Jahren jeweils den Süden bei der Jugend-DM in dieser Altersklasse vertreten hatten. Auch dieses Spiel wurde von Anfang an sehr offensiv geführt, so dass es schon nach 60 Sekunden 2:1 für Schriesheim stand. Auch in der Folgezeit ließen die Sturmbemühungen beider Mannschaften kaum nach, wobei wieder einmal das Team von der Bergstraße klar spielbeherrschend blieb. Bis zur Pause stand es bereits 12:3, und am Ende konnten die Schriesheimer einen klaren 20:6-Erfolg für sich verbuchen.

Schließlich hofften die Heidelberger Gastgeber wenigstens im letzten Spiel des Tages gegen die TSG Erlensee zu punkten. Angeführt von Kapitän Julian Enseling, dem erfolgreichsten Punktesammler auf Heidelberger Seite am heutigen Tag, kämpften die Kurpfälzer bis zum Umfallen, mussten sich jedoch letzten Endes der geschlosseneren Teamleistung und nicht zuletzt der körperlichen Überlegenheit des Teams aus dem Main-Kinzig-Kreis geschlagen geben. Schon zur Halbzeit hatte Erlensee einen 5:1-Vorsprung herausgeschossen, den man bis zum Spielende auf ein klares 8:3 ausbauen konnte.

Fazit: Die Zusammenlegung der U15-Ligen aus Hessen und Baden-Württemberg haben sich in jedem Fall gelohnt. Schon der erste Spieltag hat offenbart, dass in dieser Liga für viele spannende Partien gesorgt sein dürfte. Allein Schriesheim scheint in der derzeitigen Form praktisch unschlagbar zu sein, doch wie die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, ist das Team von der Bergstraße nicht unschlagbar. Dahinter befinden sich mit Erlensee, Calw und Heidelberg drei Teams, die bezüglich ihrer Leistungsstärke eng beieinander stehen und von denen jeder jeden schlagen kann. Wo in diesem Kräfteverhältnis sich das Team von Floorball Butzbach befindet, das in Heidelberg noch spielfrei war, wird sich zeigen. Es darf also weiter mit Spannung den nächsten Begegnungen entgegengefiebert werden.